wer wir sind
by sita - das muntere Label aus Süddeutschland!
Tuttlingen (clst) - Elke Bartsch hat sich mit ihrem eigenen Firmen-Label „by sita“ einen Traum erfüllt. In der Werkstatt in der Hohentwielstraße 10a setzt sie ihre Visionen in Taschen, Kleider, Shirts, Röcke, Jacken, Mäntel, Stulpen, Schmuck, Etageren und Lampen sowie vielen kleinen netten Dingen zum Dekorieren und Verschenken um, die sich von der Massenware abheben, die ihre ganz besondere, individuelle Aussagekraft haben.
Zunächst hatte Elke Bartsch eine ganz „normale“ Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert und jahrelang in der Medizinbranche in diesem Bereich gearbeitet. „Aber bei mir war es schon immer so, dass ich gerne getüftelt, etwas entworfen und angefertigt habe“, erzählt sie lachend. „War ich in einem Baumarkt und habe ganz profane Dinge angeschaut, ging meine Phantasie mit mir durch, entwickelte ich Ideen, wie ich das Material Zweckentfremden, was ich daraus machen könnte.“
Von der typisch kaufmännischen Arbeit entfernte sie sich immer mehr und rutschte so, zunächst im Quereinstieg, zunehmend in grafische Tätigkeiten, bei der Vorstellungsgabe, Phantasie und Ideenreichtum gefragt waren. Bei Ihrer „privaten Garderobe“ war es für sie selbstverständlich, dass sie neben den selbst entworfenen und geschneiderten Kleidern zum Beispiel, nur noch eigen kreierte Taschen, aus rund 70 Jahre altem Hanfleinen benutzte, die sie mit Emblemen und Sprüchen bedruckte sowie Borten verzierte . Auf diese wurde sie von Freunden, Bekannten und auch fremden Personen vermehrt angesprochen: „Jeder wollte wissen wo ich sie her habe“, erklärt Elke Bartsch – und so kam der sprichwörtliche Stein ins Rollen. „Ich habe dann auch noch Stulpen angefertigt und Kleider ins Programm aufgenommen. Und ich wurde auf das DaWanda.com-Portal aufmerksam“, bemerkt Elke Bartsch.
Dies ist im Internet ein riesiger Marktplatz für selbst gemachtes. Elke Bartsch wagte den Schritt und erstellte eine eigene Homepage, auf der sie zunächst Stulpen und Taschen anbot. „Die Sachen kamen gut an und wurden bestellt und das Sortiment wurde immer größer“, erinnert sie sich. Daraufhin meldete sie 2008 ein Nebengewerbe an, 2009 verkaufte und handelte sie mit ihren Artikeln über das Internet – und nachdem die Nachfrage immer mehr stieg, ist sie 2010 hauptberuflich eingestiegen.
Die Taschen aus altem Hanfleinen sind heute immer noch „der Renner“, hinzugekommen sind viele Kleidungsstücke aus besonderen Stoffen, die teilweise speziell für „Sita“ hergestellt werden. Die Schnitte für Ihre Modekollektion entwirft sie selbst. Über den neuen Trend „Upcycling“ lächelt Elke Bartsch nur, denn ihre phantasievollen Mäntel aus alten Tagesdecken, oder die Lampen und Etageren aus alten Sammeltassen samt Tellern und Kuchentellern, gibt es bei ihr schon lange. „Wir waren die ersten, die die Tassenlampen so angeboten haben“, blickt sie zurück.
Ganz früh gab es bei ihr auch schon die kessen bunten, fair trade Wenderöcke: „Den ersten habe ich mir bei einem Konzert an einem Stand gekauft“, erzählt sie. „Die Firma „Zand, Amsterdam“ war damals noch ganz klein. Ich habe die Wickelröcke aus Überzeugung zum Produkt und der fairtradeherstellung in mein Sortiment aufgenommen. Allerdings war die Beschaffung zu Beginn schwer. Die Herstellerfirma wurde zu schnell vom Erfolg überrollt und hatte noch nicht einmal einen Export oder Außendienst. Ich war die Erste, die diese Röcke in Baden-Württemberg vertrieben hat.“
Elke Bartsch konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Ideen sich einmal so verwirklichen und entwickeln werden: Angefangen hatte alles im Wohnhaus. Jetzt besitzt sie eine eigene Werkstatt mit Laden, hat inzwischen drei fest Angestellte und vier freie Mitarbeiterinnen. Der Verkauf läuft zu 80 Prozent über das Internet. „Hier bieten wir rund 500 Produkte an“, stellt sie fest, neben der vielseitigen Mode und den Taschen unter anderem die verschiedensten Stulpen, selbstentworfenen und gefertigten Schmuck, oder kreative, witzige Postkarten. Der Rest des Verkaufs läuft über den Werkstattladen, auf Kunsthandwerkermärkten, großen Veranstaltungen, wie der Konstanzer Weihnachtsmarkt oder auch schon die IBO in Friedrichshafen. Jedes Jahr gibt es zusätzlich Eigenveranstaltungen, wie zum Beispiel das sich schon zum fünften Mal wiederholende Highlight „Rock und Röcke“ im Werkstattgarten.
Eine Besonderheit gibt es im Sommer, denn dann wird der Sommerladen im romantischen Garten eröffnet, die Ware auf zwischen den Bäumen gespannten Leinen angeboten, und die Kundinnen können es sich auf der Terrasse gut gehen lassen. Umkleidekabine ist dann übrigens ein kleines, herziges Gartenhaus. Die Ideen gehen Elke Bartsch nie aus und sie bezeichnet sich selbst auch als „Workaholic“. „Ich bin in meinem Element, da läuft die Energie mit, da ist alles logisch, eins läuft ins andere“, erklärt sie abschließend.
Info: Der Werkstattladen in der Hohenwielstraße 10a ist mittwochs und donnerstags jeweils von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Im Sommer bis 21 Uhr. Telefonisch zu erreichen ist das Geschäft unter der Nummer 0173 / 663 12 08. Infos gibt es unter www.bysita.de oder http://de.dawanda.com/shop/bysita